... aus Braunschweig und aller Welt
Antonio Skarmeta, Mit brennender Geduld
Der Roman ist eine zärtliche Hommage an Pablo Neruda. Er erzählt die Geschichte der
Freundschaft zwischen dem berühmten chilenischen Dichter und seinem Briefträger Mario:
Mit Hilfe eines Gedichts, das der junge Mann seinem väterlichen Freund abringt,
gewinnt er das Herz seiner Angebeteten.
Anna Seghers, Transit
1940. Im unbesetzten Teil Frankreichs ist Marseille ein Tor zur Freiheit. Tausende
treffen hier ein auf der Flucht vor den deutschen Faschisten, Verfolgte aus allen
Ländern Europas. Sie hetzen nach Visa, Stempeln, Bescheinigungen, ohne die sie den
Kontinent nicht verlassen können. Auf der Jagd von Behörde zu Behörde kreuzen sich
ihre Wege. Für kurze Zeit sind fremde Leben durch Hoffnungen, Leidenschaften, Wünsche
miteinander verbunden.
Hans Pleschinski, Der Holzvulkan
Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel lebte von 1633 bis 1714. Mit wenigen
finanziellen Mitteln, viel Genie und vor allem ungebrochenem Schaffensdrang kämpfte er
in Zeiten des Hochbarock darum, seinen kleinen Staat zu einem weltberühmten Zauberland
der Künste zu machen. In einem fingierten Brief beschreibt Hans Pleschinski, wie Anton
Ulrich das schaffen wollte: Mit dem Schloss von Salzdahlum!
Oskar Maria Graf, Das Leben meiner Mutter
In meisterhafter Epik schildert Oskar Maria Graf das Leben seiner Mutter von ihrer
Geburt im Jahre 1852 bis zu ihrem Tod 1933. Es ist das alltägliche Leben einer
Bauerntochter, die einen Bäcker aus Berg am Starnberger See heiratet, acht Kinder
großzieht und trotz harter Arbeit und Sorgen den ruhenden Pol der Familie bildet.
Es ist aber auch ein Stück Zeitgeschichte, eine Chronik bäuerlich-dörflichen Lebens
in Oberbayern, die den Einbruch des industriellen Fortschritts und die politischen
Umwälzungen im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts vor Augen führt.
Klaus Mann, Der Wendepunkt
Klaus Mann, der älteste Sohn von Thomas und Katia Mann, erzählt sein Leben. Mit
selbstkritisch-ironischer Distanz berichtet er von eigenen Werken und Erfahrungen;
und zugleich zieht er eine subjektive Bilanz der Zeit- und Kulturgeschichte des 20.
Jahrhunderts. In den autobiographischen Text sind zahlreiche Portraits von Personen
und Skizzen von politisch-literarischen Ereignissen eingeflochten. Diese Passagen
verdichten sich zu einem meisterhaften Bild der Epoche.